Rechtsruck.

Achtung, diesen Beitrag schrieb ich vor über 16 Jahren. Beachte, dass sich in der Zeit viel geändert haben kann und wird! Nicht alles lässt sich immer noch so anwenden, manches passt auch gar nicht mehr.

Ich fordere mit diesem Blogeintrag einen massiven Rechtsruck innerhalb der deutschen Bevölkerung.

Bevor ich jetzt hier zerfleischt werde: Nein, ich meine damit nicht die braunen Massen die mit ihren hirnrissigen Sprüchen versuchen Menschen zu mobilisieren. Wer der Meinung ist diese Propaganda hat mit Politik zu tun, hat den Blick für die Realität verloren. NPD, DVU und wie sie alle heißen leben doch nur ihre rechtsextremen Phantasien unter dem Deckmantel der Demokratie aus.

Aber zurück zum Thema. Ich fordere einen Rechtsruck der besonderen Art.

Berufsbedingt bin ich jede Woche ca. 600 km auf deutschen Autobahnen unterwegs. Was macht eine Autobahn aus? Es gibt einiges was eine Autobahn charakterisiert, doch das wichtigste ist, das es mindestens zwei Fahrstreifen gibt, wenn nicht schon mehr.

Nun habe ich eine Studie zur optimalen Anzahl der Fahrstreifen (m) im Bezug zur Anzahl der verfügbaren Fahrstreifen (n) gemacht. Die Formel ist nach einigen Überlegungen relativ einfach ausgefallen:

m=n-1

In Worten formuliert, jede Autobahn ist eine Spur zu breit. Obwohl in Deutschland ein Rechtsfahrgebot (§2, Abs. 2 StVO)  vorhanden ist, hält sich doch kaum einer daran. Die rechte Spur ist frei, weit und breit kein Fahrzeug zu sehen. Alle Begrenzungen sind aufgehoben, doch auf der linken Fahrbahn tuckert ein 5er BMW mit 110 km/h dahin.

Wenn man nun kräftig die Hupe bearbeiten würde, mit der Lichthupe und dem Blinker spielt zählt es als Nötigung. Genauso ist rechts überholen verboten. Dass der Dauerlinksfahrer ein Bußgeld von bis zu 40 Euro bekommen könnte, interessiert niemanden. Wer grundlos dauernd die linke Spur oder bei dreispurigen Autobahnen auch die mittlere blockiert und damit andere behindert verstößt klar gegen das Rechtsfahrgebot. Neben den 40 Euro kann man sogar noch einen Flensburger Bonuspunkt sammeln.

Wieso schaffen die Leute es nicht einfach mal nach rechts zu fahren und die Leute hinter einem vorbeifahren zu lassen? Ich fordere einen Rechtsruck! Wer ein dicken fetten Schlitten unter dem Arsch hat soll ihn entweder auch mit entsprechenden Geschwindigkeiten fahren, wer Angst vor dem „Geschwindigkeitsrausch“ bei Tempo 100 und mehr hat, verzieht sich bitte nach rechts.

Achtung, diesen Beitrag schrieb ich vor über 16 Jahren. Beachte, dass sich in der Zeit viel geändert haben kann und wird! Nicht alles lässt sich immer noch so anwenden, manches passt auch gar nicht mehr.

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2 comments on “Rechtsruck.

  1. Warum man links fährt? Woher will man wissen, ob sechs Kilometer weiter vorn nicht ein Wohnwagengespann oder ein Laster herumschleicht? Außerdem: wenn ich bei erlaubten 100 km/h mit 105 Stundenkilometern links fahre, dann fahre ich ja sogar schon schneller, als erlaubt. Wieso sollte ich dann die linke Spur frei machen? Wer überholt, der fährt ja wohl mehr als deutlich zu schnell! Für solche Raser habe ich kein Verständnis. Was da alles passieren könnte…

    😉

  2. Der Kommentar von „unruheherd“ mag ja lustig gemeint sein, lenkt aber vom eigentlichen Problem ab. Das erkennt man besonders in der Haupturlaubszeit und kurz danach. Dann wird nämlich bei Verkehrsdichten gestanden, bei denen im normalen Berufsverkehr noch flüssig gefahren wird. Die Staukeime, also diejenigen, die unnötig weit und lange links fahren und bevorzugt im falschen Moment bremsen oder beschleunigen, wirken dabei in der Mehrzahl nicht, als wollten sie Oberlehrer sein. Sie sind ganz offensichtlich merhheitlich damit überfordert, sich bei Geschwindigkeiten über 40km/h so gut an den anderen Fahrzeugen vor und hinter ihnen zu orientieren, um die für die Einhaltung des Rechtsfahrgebotes notwendigen Spurwechsel zur rechten Zeit und problemlos durchführen bzw. ermöglichen zu können. Dabei ist es egal, ob die Leute nur durch lange Fahrt ermüdet, durch mangelnde Fahrpraxis überfordert oder durch andere Fahrgewohnheiten, im Ausland oder z.B. im innerstädtischen Stop-and-Go, falsch „gepolt“ sind.

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