Das Geekkochbuch.

Achtung, diesen Beitrag schrieb ich vor über 16 Jahren. Beachte, dass sich in der Zeit viel geändert haben kann und wird! Nicht alles lässt sich immer noch so anwenden, manches passt auch gar nicht mehr.

Durch Zufall bin ich heute bei den Twitter-Followern von Writingwoman auf Mela Eckenfels gestoßen. „Den Namen kennst du doch!“ sagte ich mir und so war es dann auch. Mela Eckenfels ist eine der Autorinnen des „Kochbuch für Geeks“ aus dem O’Reilly-Verlag.

Ich habe nicht schlecht geschaut als ich dieses Buch zu Weihnachten bekommen habe.

Ehrlich gesagt war das Cover jetzt nicht unbedingt das, was mich vom Hocker gerissen hat. Der Kupferstich weckte in mir keine wirkliche Interesse an dem Buch.

Ein Kochbuch von O’Reilly? Wieso nicht? Ich kenn das Perl-Kochbuch, das steht auch bei mir im Regal… nur was soll ein Geek-Kochbuch sein? Also habe ich zum Entsetzen von Gräfin erst mal ein geeklike WTF?!-Gesichtsausdruck aufgesetzt.

Was soll ich mit einem Geek-Kochbuch? Ich weiß was ein Geek ist und was ihn ausmacht – ich muss nur in den Spiegel schauen.

Also das Buch aufgeschlagen. Sofort fiel mir ein Periodensystem der Lebensmittel in die Hände. Diese Karte kann man sich übrigens bei O’Reilly auf der offiziellen Seite zum Buch anschauen. Wer will kann auch ein paar Seiten bei Amazon lesen.

Hmm. Das scheint ja wirklich ein Kochbuch zu sein. Fasziniert aufgeschlagen und sofort war mein Lesehunger geweckt. Ich bin jemand der gerne kocht. Das Essen muss mir schmecken – da ist es mir relativ egal wie es zubereitet wird, ich bin ein kleiner Experimentalkoch.

Gräfin hat schon bei so mancher Kreation am Anfang ungläubig geschaut aber als sie das Ergebnis probiert hat war sie begeistert. Offen für Neues habe ich also jede Seite dieses Buches verschlungen. Der geneigte Geek erfährt wie er sich sein eigenes Sushi zaubert.

Nun ja, Sushi ist absolut nicht mein Geschmack – das ist aber kein Problem. Heute kam mir eine Idee wie ich ein „Männersushi“ zubereite. Ich lasse die Idee noch ein wenig in meinem Kopf reifen, werde sie bei Gelegenheit kochen und euch dann hier vorstellen.

Mela Eckenfels und Petra Hildebrandt haben ein Buch abgeliefert das ich jedem empfehlen kann. Die Rezepte sind in verschiedenen Schwierigkeitsstufen – selbst für Leute die Wasser anbrennen lassen und nicht wissen welche Seite beim Lötkolben die heiße ist sind Rezepte dabei. Auch verlassen die beiden die klassischen Wege der Kochkunst. Ein Omelett wird nicht in der Pfanne zubereitet, nein es wird in Gefrierbeuteln gekocht! Meine Oma weckt Früchte ein, Mela und Petra wecken Kuchen ein.

Viele der Rezepte habe ich selbst schon getestet oder als Anregung für eigene Erfindungen genommen. Für jeden Geschmack, für jede Gelegenheit und für jeden Geldbeutel ist etwas dabei.

Ob ihr Omelett aus dem Ziplock-Beutel, Kuchen aus dem Weckglas, Brötchen aus der Pfanne, Geek-Schnitten oder aber ein Warpkern-artiges Energieplasma wollt das Geekkochbuch weiß rat!

Alles in allem eine wirkliche Kaufempfehlung. Ein Buch das mein Bücherregal bereichert und weder in einer guten Kochbuchsammlung, noch in einer gut sortierten IT-Hausbibliothek fehlen darf.

Hier noch die ISBN des Buches: 978-3-89721-462-0

Achtung, diesen Beitrag schrieb ich vor über 16 Jahren. Beachte, dass sich in der Zeit viel geändert haben kann und wird! Nicht alles lässt sich immer noch so anwenden, manches passt auch gar nicht mehr.

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15 comments on “Das Geekkochbuch.

  1. Tja mein lieber chaosblog…
    wenn du noch einmal so ein Gesicht ziehst, wenn ich dir was zu Weihnachten schenke, muss ich dich hauen.
    Ich habe dieses entsetzt-enttäuschte, leicht angefressene Gesicht noch heute vor meinem inneren Auge.
    Aber die Hauptsache ist, dass du doch noch was damit anfangen konntest.

  2. @Melody
    Ich werde sicher über das Männersushi berichten… wenn es gut wird gibt’s auch nen Blogeintrag 😉

    @Chris
    Ob ich jetzt Provision bei Mela beantragen kann?

  3. Bedenkt man das ich mitten in der Arbeit am Geek-Kochbuch eine tiefe Sinnkrise bekommen hatte („Braucht das überhaupt jemand? Ist es wirklich das richtige Konzept? Fangen wir vielleicht zu weit unten an und die Leser denken wir halten sie für dumm? Denke ich nur das die Idee witzig ist und bin in Wirklichkeit die Einzige die das denkt? Andere Geeks haben vermutlich nicht die gleichen Probleme wie ich sondern bekommen das viel besser hin..“ und so weiter) freuen mich Reaktionen wie Deine, auch ein Jahr nach dem Erscheinen, noch wahnsinnig, weil sie beweisen das unsere Idee und die (anfängliche) Überzeugung dann nach der Fertigstellung doch eine Lebensberechtigung hatte.

    Daher: Made my day. Danke 🙂

    Provision gibt es gerne irgendwann mal in Naturalien, sollte man sich treffen. Leider verdienen Autoren weniger an Büchern als die meisten denken. *snif*

  4. Wie haben Energieplasma und Geekschnitte eigentlich geschmeckt? Ich habe ja nur den Entstehungsprozess beäugen können. 😉

  5. Die Geekschnitte schmeckt natürlich nicht identisch wie das Vorbild, aber ich fand sie für meinen Teil sehr lecker. Eben hausgemacht _und_ mit dem bösen Alkohol 🙂

    Das Energieplasma ist eher auf die Optik optimiert als auf die inneren Werte. Es ist einfach ein Curacao-Gelee das, wenn man den Geschmack von Blue Curacao mag, mit Vanillesauce recht nett schmeckt.. aber ich bezweifle das ich damit nun einen Wettbewerb gewinnen könnte.

  6. Die Geekschnitten waren lecker – auch wenn sie für meinen Geschmack ein klein wenig zu „quark-ig“ geschmeckt haben. Das kann man aber beim nächsten mal ändern.

    Der erste Energieplasmaversuch schlug fehl, ich hatte eher Flüssigkeit oben, Festes unten… ein weiterer Versuch glückte. Schmeckte wie „Curacao-Wackelpudding“, kam ganz gut an weil mal ne ungewöhnliche Farbe und dann auch gleich noch Alkohol.

    @Unruheherd:
    Wenn du das nächste Mal vorbei kommst, müssen wir mal was aus dem Kochbuch kochen. 🙂

  7. @ Mela: vom Kochen habe ich keine Ahnung. Ich schätze aber mal, dass die Geekschnitte in Richtung Quarktorte geht. Einfach…des Quarkes wegen. (da kam doch Quark rein, oder?? )Abgesehen davon; für bekanntes-Markenprodukt-nachkochen/backen ist doch Galileo auf Pro7 zuständig. 😀 Hauptsache, es schmeckt.
    Zum Thema Wettbewerbe – natürlich kann man für eine breite Masse ganz grob sagen: „das wird nicht schmecken.“ Das aber eben nur ganz grob und an der Zungenspitze fällt diese Allgemeingültigkeit schon ins Loch.
    Das Buchcover hat mich ähnlich irritiert, wie es bei Chaosblogger der Fall war. Die ganze Idee für das Geekkochbuch finde aber auch ich als nicht-Geek sehr originell und damit bringt das Buch schonmal einen gewissen Spaßfaktor mit. 🙂

    @ Chaosblogger: worauf du wetten kannst! Du weißt ja, dass ich das Restaurant „Chaosblogger & Gräfin“ schätze. *g* Der Sommer naht…

  8. Ähem….unruheherd? Hab ich da was verpeilt? *gg*
    Natürlich hab ich dich im Sommer gerne wieder hier. Nur möchte ich das vorher wissen, damit ich lecker Mammam für deinen doch sehr spezifischen und verwöhnten Gaumen vorbereiten kann.
    Liebe Grüße
    Küchenchefin Grä

  9. *lach* Keine Angst, du hast nichts verpasst. Ich meinte nur, dass mit dem Sommer wieder eine Vorlesungsfreie Zeit kommt, in der man wieder man etwas anstellen kann.
    Wer dann zu wem kommt, das machen wir natürlich früh genug aus. =)

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