Teamspeak.

Achtung, diesen Beitrag schrieb ich vor über 16 Jahren. Beachte, dass sich in der Zeit viel geändert haben kann und wird! Nicht alles lässt sich immer noch so anwenden, manches passt auch gar nicht mehr.

Für die Leute die schon mal mit dem Gedanken gespielt haben, sich einen eigenen Teamspeak-Server zu leisten hier ein paar Infos zu den technischen Hintergründen. Also was ist Teamspeak, was brauch Teamspeak und was kann es.

Recht oft höre ich „Teamspeak ist wie Skype nur mit mehr Leuten“. Teamspeak kann man nicht mit Skype vergleichen – das sind zwei grundlegend verschiedene Dinge. Einfach gesagt ist Teamspeak eine Art Sprachchat – Voice IRC so gesehen.

Jeder spricht mit jedem, man kann die Gespräche aber in Räume aufteilen. Ein Raum (Channel) z.B. für die Admins, einen für User, einen für Off-Topic-Gespräche. Im Gegensatz zu Skype gibt es keine Zweiergespräche – nur die Möglichkeit sich in ein Separee zurück zu ziehen.

Die kostenlose Version ist auf 1000 anwesende User beschränkt und darf nicht für kommerzielle Zwecke genutzt werden.

Auch die Sprachqualität ist eine Andere. Bei Skype kann ich je nach Einstellung und Bandbreite CD-Qualität erreichen, Teamspeak ist irgendwo zwischen analogem Telefon und ISDN angesiedelt, könnte allerdings aufgebohrt werden.

Die Qualität reicht aber locker aus – schließlich soll ja kein Konzert von Kraftwerk in Dolby Digital übertragen werden.

Nutzer die kein Mikro haben können einen Teamspeak-Channel betreten und einfach nur zuhören.

Die Channels lassen sich auch mit Passwörtern sichern – interessant für interne Bereiche. Genauso wie in einem Forum und im Chat können unterschiedlichen Nutzern unterschiedliche Rechte eingeräumt werden.

Hinsichtlich der CPU-Belastung brauch man sich keine Sorgen zu machen. Im Normalfall läuft Teamspeak auf einem Linuxserver. Folgende Anforderungen werden gestellt:

  • ohne ein laufendes X-Window-System:
    • 100 MHz CPU
    • 32 MB Ram
  • mit X-Window-Sytem:
    • 166 MHz CPU
    • 64 MB Ram
  • 6 MB Ram + Platz für Server-Logfiles, falls aktiviert

Der erzeugte Traffic bzw. die benötigte Bandbreite hängt vom Codec und der Anzahl der User ab.

Die Bandbreite berechnet sich wie folgt:

  • Down-Stream: Anzahl der Nutzer die gerade sprechen * Codec-Datenrate
  • Up-Stream: Anzahl der Nutzer die gerade sprechen * (Anzahl der Nutzer im Raum – 1) * Codec-Datenrate.

Die Datenrate der einzelnen Räume einfach addieren. Die Codec-Datenrate erkennt man am Namen des Codecs. Speex 9.3 braucht 9,3 kbit/s, GSM 14.8 14,8 kbit/s.

Bei 10 usern, 3 reden gleichzeitig, würden also 3 * 9,3 kbit/s = 27,9 kbit/s bzw. 3,4 kb/s an downstream und 3 * (10-1) * 9,3 kbit/s = 251,1 kbit/s bzw. 30,7 kb/s upstream anfallen.
Da braucht Skype einiges mehr. Wie man sieht, ist das ganze immer abhängig davon, wieviele Labertaschen gerade da sind Smiley

Welcher Codec genutzt wird ist geschmackssache und auch wieviel Lei(s)tung man hat. Es wird meist was zwischen Speex 9.3 und Speex 16.3 eingesetzt.

Nutzer die die Klappe halten und nur den geistigen Ergüssen der Anderen lauschen erzeugen auf dem Server kein Downtraffic. Es wird nur das übertragen, was durch das Mikro aufgenommen wird. Nimmt das Mikro nix auf, werden nur einzelne „keep-alive“-Packete gesendet.

Der Status, die Anzahl der Anwesenden im Channel und noch viele mehr Informationen kann man z.b. mittels PHP auf der eigenen Homepage oder dem eigenen Blog anzeigen lassen.

Achtung, diesen Beitrag schrieb ich vor über 16 Jahren. Beachte, dass sich in der Zeit viel geändert haben kann und wird! Nicht alles lässt sich immer noch so anwenden, manches passt auch gar nicht mehr.

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