Mietserver

Achtung, diesen Beitrag schrieb ich vor über 17 Jahren. Beachte, dass sich in der Zeit viel geändert haben kann und wird! Nicht alles lässt sich immer noch so anwenden, manches passt auch gar nicht mehr.

Da ich schon ein paar Mal gefragt wurde, schreibe ich eine kleine Zusammenfassung zum Thema Mietserver. Wie gesagt, es ist nur eine Zusammenfassung – über das Thema könnte man unzählige Seiten schreiben.

Dedizierter Server

Vorteile:
Komplette Leistung des Servers verfügbar
Voller Root-Zugriff (Root kann und darf alles)
Freie Betriebssystemwahl
Keinerlei Einschränkungen bei der Software und den Skripten

Nachteile:
Hoher Preis
Server-Neustart sehr aufwendig – meist muss ein Techniker an den Server
Lange Zeit bis der Server eingerichtet ist
Keine Software vorhanden die den kompletten Server per Web (über den Browser) steuert
Hohes technisches Verständnis von Servern von Nöten.
Instabile / schlechte Perfomance bei mangelhafter Konfiguaration
Ungenutzte Ressourcen

Virtueller Server

Vorteile:
Günstiger als dedizierte Server
Voller Root-Zugriff (Root kann und darf alles)
Serversteuerung (Neustart, Backups, Überwachung) via Web-Interface (per Browser)
Schnelle Servereinrichtung

Nachteile:
Weniger Leistung, Plattenkapazität als ein dedizierter Server
Instabile / schlechte Perfomance bei mangelhafter Konfiguaration seitens des Anbieters
Instabile / schlechte Perfomance bei unzureichenden Ressourcen für den virtuellen Server (zu wenig Arbeitsspeicher o.ä.)
Bestimmte Programme die direkten Hardwarezugriff benötigen funktionieren nicht – für einen Webserver aber zu vernachlässigen

Managed Server

Vorteile:
kaum Kenntnisse von Nöten
Updates und Softwarepakete vom Anbieter gepflegt

Nachteile:
Kein Root-Zugriff
Softwarekomponenten nur eingeschränkt auswählbar
Weniger Leistung, Plattenkapazität als ein dedizierter Server
Bestimmte Programme die direkten Hardwarezugriff benötigen funktionieren nicht – für einen Webserver aber zu vernachlässigen

Je nach Anwendungsfall wäre ein anderer Typ zu bevorzugen. Den dedizierten Server würde ich aus den Betrachtungen ausschließen – allein schon die fehlende Möglichkeit den Server, sollte er sich erhängt haben, mit einen Reset wieder zum Leben zu erwecken disqualifiziert ihn.

Virtuelle Server haben vorbereitete Systemimages die mit einem Klick eingespielt werden. Dort sind die benötigten Server wie Apache, MySQL installiert und konfiguriert (LAMP), man kann also direkt loslegen. Wenn man irgendwas kaputt konfiguriert kann man auf ein Backup zurück greifen, das in der Regel innerhalb kürzester Zeit per Webinterface eingespielt werden kann. Auf einem virtuellen Server können noch weitere Anwendungen installiert werden ohne den Anbieter des Servers kontaktieren zu müssen, so z.B. ein Teamspeak-Server zum „Sprach-Chatten“ oder ein IRC-Server zum Chatten.

Ein managed Server benötigt keinerlei Kenntnisse was Linux angeht – das Problem bei diesen Servern ist allerdings die fehlende Möglichkeit bestimmte Anwendungen zu installieren. Der Serveranbieter stellt meistens nur eine eingeschränkte Auswahl an Softwarepaketen zur Verfügung.

In der c’t 16/06 steht ein Vergleich der großen Anbieter was dedizierte und virtuelle Server an geht – zwar nicht der aktuellste Test aber sehr Aufschlussreich und Informativ – kann ich jedem nur an’s Herz legen.

Achtung, diesen Beitrag schrieb ich vor über 17 Jahren. Beachte, dass sich in der Zeit viel geändert haben kann und wird! Nicht alles lässt sich immer noch so anwenden, manches passt auch gar nicht mehr.

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